Ende Juli 2024 planten wir unsere Fototour zur Britanniahütte (SAC) oberhalb von Saas Fee. Da wir bereits ein Jahr zuvor von Saas Fee aus über die Station Plattjen dorthin wanderten und uns die Bergkulisse rund um die Britanniahütte sehr gut gefiel, nahmen wir uns damals schon vor, für ein weiteres mal mit unserer Fotoausrüstung hier hin zu kommen und eine Nacht auf der Hütte zu verbringen. In diesem Sommer wählten wir allerdings einen anderen Weg. Trotz der hochalpinen Kulisse und der hoch über großen imposanten Gletschern gelegenen Britanniahütte auf 3028 Metern, ist der Zustieg ab der Bergstation Felskinn leicht und ideal für uns mit samt unserer Fotoausrüstung.
Kurz nach der Station Felskinn, nach einer Erfrischung in der Bergstation betraten wir den Chessjengletscher und folgten einem gut sichtbaren Weg hinüber zum Egginerjoch. Auf einem Gletscher ist natürlich immer etwas Vorsicht geboten, doch hier benötigte man keine entsprechende Ausrüstung. Vom Egginerjoch aus ging es zunächst etwas bergab bevor der letzte steile Anstieg zur Britanniahütte folgte. Nicht mehr als ca. 160 Höhenmeter mussten wir bewältigen. Das war wie schon eingangs erwähnt sehr komfortabel für uns bei dem Gewicht auf unseren Rücken. Nach nur ca. 1 Stunde erreichten wir die Britanniahütte mit grandioser Aussicht auf die umliegende Gebirgs- und Gletscherwelt sowie das Mattmarkgebiet.
Der kurze, steile Anstieg machte durstig und wir genossen bei einer Erfrischung die Aussicht von der perspektivisch bestens ausgerichteten Terrasse der Britanniahütte in die umliegende imposante Bergwelt. Der Hohlaubgletscher, der Allalingletscher, Allalinhorn, Rimpfischhorn, Strahlhorn und all die mächtigen Gipfel wirkten zum Greifen nah. Wir waren einmal mehr überwältigt von der imposanten Gebirgs- und Gletscherwelt und gleicher Meinung, dass es eine gute Idee war ein zweites Mal hier hin zu kommen. Anschliessend erkundeten wir ein wenig die Umgebung um für den Abend die beste Perspektive für unsere Fotos zu finden.
Nach dem Check-in bei der Hüttenrezeption sowie im Anschluss an den Hüttenznacht in sehr netter Gesellschaft, gingen wir nach draußen. Wir entschieden uns auf das der Hütte gegenüberliegende Klein Allalinhorn zu steigen um von dort unsere Fotos zu machen. Denn von dort präsentieren sich all die 4000er perfekt und erheben sich bildwirksam über den mächtigen Gletscherzungen. Hinzu kamen am Abend einige Wolken die sich über den Gipfeln auftürmten, für unsere Bilder kamen diese wie bestellt. Bis nach Sonnenuntergang fotografierten wir die Umgebung bevor wir zur Hütte zurückkehrten. Wie gewohnt ist um 22 Uhr Nachtruhe in SAC-Hütten.
Die Nacht war kurz und bereits gegen 2 Uhr morgens standen die ersten Bergsteiger auf um rechtzeitig auf die Gipfel zu gelangen. Da ich nicht mehr schlafen konnte ging ich ebenfalls nach draußen und genoss die Ruhe der Berge vor der Hütte. Christian konnte scheinbar besser schlafen und kam dann passend zum Sonnenaufgang. Den Tag inmitten einer so prächtigen Gebirgswelt begrüßen zu dürfen ist immer wieder etwas Besonderes für uns. Auch am Morgen konnten wir noch das ein oder andere Foto machen. Ein zusätzliches Highlight war eine Steinbockfamilie die sich am Morgen in der Nähe der Hütte aufhielten.
Im Anschluss gingen wir noch zum Frühstücken zurück in die Hütte, räumten unsere Sachen zusammen, verabschiedeten uns und machten uns wieder auf den Rückweg nach Saas Fee. Für alle die einmal gefahrlos einen Blick ins Hochgebirge werfen wollen ist diese Hütte sowie der Zustieg von der Station Felskinn aus bestens geeignet. Sie ist ebenso ein idealer Ausgangspunkt für viele 4000er Walliser Gipfel und die Haute-Route. Für uns war es ein schöner Fleck für Landschaftsaufnahmen. Wir hoffen, euch gefallen unsere Fotos die wir von unserem Fotoausflug aus dem Hochgebirge mitgebracht haben.