Eine unserer bisher schönsten Fotowanderungen in diesem Jahr führte uns Anfang September zur Blüemlisalphütte SAC (2.840 m). Die Überquerung des Hohtürli nach Kandersteg ist in der Sommersaison sehr beliebt.
Wir starteten vormittags mit dem Zug am Bahnhof in Thun mit dem wir bis nach Reichenbach fuhren. Von Reichenbach im Kandertal stiegen wir ins PostAuto, das uns zur Griesalp (1.440 m) brachte.
Die Kiental-Griesalp-Linie ist übrigens mit einer Steigung von 28% die steilste PostAuto- Strecke und somit ziemlich spektakulär.
Von der Griesalp ging die anspruchsvolle und abwechslungsreiche Wanderung steil bergauf zur Passhöhe Hohtürli (2.778 m). Zunächst wandert man durch lichte Wälder und saftig grüne Alpwiesen. Kühe haben hier viele Weideterrassen eingetrampelt, die wie Höhenkurven aussehen. Mit unserem schweren Fotoequipment kamen wir etwas langsamer voran. Das Gelände wechselte bald und es folgte eine steilere Felspassage die mit Eisenketten gesichert ist. Wie über eine Himmelsleiter steigt man über Treppen bis zum Passübergang Hohtürli. 60 Meter darüber und in Sichtweite thronte die Blüemlisalphütte mit dem Massiv der Blüemlisalpgruppe im Hintergrund.
Wir verbrachten dort einen wunderschönen Abend mit herrlicher Lichtstimmung bei dem wir natürlich auch einige schöne Aufnahmen realisieren konnten. Ungefähr 800 Meter unter uns bildete sich abends über dem Kander- sowie dem Kiental eine dichte Wolkendecke, was nicht nur im Hinblick auf unsere Bilder eindrucksvoll war. Nach Einbruch der Dunkelheit folgte ein schöner Aufenthalt mit Hüttenambiente.
Da diese Hütte sehr beliebt und Ausgangspunkt für viele Touren ist empfiehlt sich ein Aufenthalt während der Woche.
Früh morgens vor Sonnenaufgang zog es uns schon wieder nach draussen. Wir genossen die einzigartige Atmosphäre des anbrechenden Tages, bevor wir zum Abstieg mit vielen Höhenmetern über den Oeschinensee (1.578 m) nach Kandersteg (1.174 m) aufbrachen.